„Jagd ohne Hund ist Schund“
sagt ein Sprichwort und alle, die einen Jagdhund führen, wissen, dass da etwas Wahres dran ist.
Der Hund ist der beste Jagdhelfer des Menschen. Im Zusammenspiel mit dem Jäger übernimmt er wichtige Arbeiten vor und nach dem Schuss. Egal ob Bauarbeit, Stöbern, Brackieren, Apportieren, Schweißarbeit oder die freie Suche auf dem Feld. Für jede Arbeit gibt es einen treuen Helfer.
Jetzt stellt sich die Frage: Warum soll ich einen Lehrgang besuchen?
Ganz einfach. Zieht man den Vergleich zum Führerschein wird der eigentliche Zweck deutlich. Hier ist es selbstverständlich, dass man sich theoretische und praktische Kenntnisse erwirbt, bevor man sich ans Steuer setzt. Natürlich kann man sich das Fahren auch selbst beibringen, aber woher kennt man dann die Verkehrsschilder? Oder die allgemeinen Verkehrsregeln?
Nur durch die Arbeit unter qualifizierter Anleitung wird der Hund zu einem wirklichen Jagdhund. Es ist wichtig die angeborenen Fähigkeiten, wie beispielsweise die Jagdpassion oder die feine Nase durch eine qualifizierte Ausbildung zu wecken und zu fördern.
Wichtig ist, das im Lehrgang Erlernte in Trainingseinheiten daheim zu festigen, denn im Lehrgang lernt der Hundeführer, der Hund lernt zuhause.
Ansprechpartner
Hundeobmann der Jägervereinigung Rothenburg o.d.T.;
Verbandsrichter und anerkannter Nachsucheführer des BJV:
Heiko Stettner
Stilzendorf 33
91583 Schillingsfürst
Tel: 09868-6825
Mobil: 0170-3028057
Fax: 09868-9349082
E-Mail: heiko-stettner@t-online.de
Welpen-/Rassenauswahl
Bevor es an die Jagdhundeausbildung geht gilt es erst die richtige Auswahl hinsichtlich eines geeigneten Jagdhundes zu treffen. Man sollte sich zunächst folgende Fragen stellen:
- Passt meine Wohnsituation für einen Hund?
- Habe ich genug Zeit für ihn?
- Wer kümmert sich um den Hund in Notfällen oder während des Urlaubs?
- Kann ich ihm genug Auslauf/Beschäftigung bieten?
- Zieht meine Familie mit, vor allem bei der Ausbildung?
- Passt die ausgesuchte Rasse zu meinem Revier bzw. umgekehrt?
Die Wahl der Rasse stellt eine ganz wichtige Entscheidung dar. Deshalb sollte sich vorher umfassend mit den unterschiedlichen Rassen beschäftigt werden. Aber! „ Ein guter Hund hat keine falsche Farbe“.
Die Brauchbarkeitsprüfung
Ziel der Ausbildung ist die Dressurprüfung sowie die Brauchbarkeitsprüfung nach der Prüfungsordnung des Bayerischen Jagdverbandes.
Die Dressurprüfung können Jäger und Nichtjäger mit ihren Hunden ablegen. Sie stellt die Abfrage des Gehorsams des Hundes dar. Folgende Übungen muss der Hund dazu beherrschen:
- Appell
- Down
- Apportieren
- Ablegen
Jäger müssen zusätzlich noch die Schussfestigkeit nachweisen.
Zum Ablegen dieser Prüfung ist keine vom JGHV anerkannte Ahnentafel notwendig.
Lauf Prüfungsordnung gibt es zwei Arten der Brauchbarkeitsprüfung:
- Entweder „brauchbar zur Nachsuche auf Niederwild und Schalenwild“
- oder nur „brauchbar zur Nachsuche auf Schalenwild“
Bei letzterer müssen keine Kaninchen- und Federwildschleppe gearbeitet werden und auch die Wasserarbeit entfällt.
Zum Ablegen der Brauchbarkeitsprüfung ist zwingend eine vom JGHV anerkannte Ahnentafel Voraussetzung.
Zuchtprüfungen
Zusätzlich zur Brauchbarkeitsprüfung gibt es spezielle Zucht- und Meisterprüfungen der Zuchtvereine.
Hier eine beispielhafte Aufzählung:
- Verbandsjugendprüfung (VJP)
- Herbstzuchtprüfung (HZP)
- Verbandsgebrauchsprüfung (VGP)
- Verbandsschweißprüfung
Diese Prüfungen runden die jagdlichen Fähigkeiten sowie den Gehorsam des Hundes ab und sollten mit Hunden mit Papieren des VDH zumindest bis zur HZP durchlaufen werden. Ein gut ausgebildeter Hund ist ein Aushängeschild eines guten Jägers und Garant für eine professionelle und waidgerechte Jagdausübung.
„Ein guter Hund macht einen guten Jäger und ein guter Jäger macht einen guten Hund“.
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